Gedankensplitter

Das Tao ist der kosmische Prozess, an dem alle Dinge beteiligt sind; die Welt wird als dauerndes Fließen und dauernder Wandel gesehen. Die Chinesen glauben andererseits nicht nur, dass Fließen und Wandel das Wesen der Natur ausmachen, sondern auch, dass es konstante Strukturen in diesem Wandel gibt, die der Mensch beobachten soll.

Nach der hinduistischen Auffassung sind in der Natur alle Formen relative, fließende, sich stets verändernde Maya, von dem großen Magier des göttlichen Schauspiels herbeigezaubert. Die Welt der Maya ändert sich ständig, weil die göttliche Lila ein rhythmisches, dynamisches Schauspiel ist. Die dynamische Kraft dieses Spiels ist Karma, ein anderer wichtiger Begriff der indischen Gedankenwelt. Karma bedeutet 'Aktion'. Er ist das aktive Prinzip des Schauspiels, das ganze Universum in Aktion, wo alles mit allem dynamisch verbunden ist. Mit den Worten der Gita: 'Karma ist die Kraft der Schöpfung, von der alle Dinge ihr Leben haben'.
Das Schauspiel sind die raumzeitlichen Muster des Bewusstsein, die Teil der umfassenden Entität des Kosmos sind. Die Bewegende Kraft 'Karma' ist die Transformation von Freiheitsgraden in Information und die Information um diesen Prozess (Über den Kosmos/Volker Schopf).

Brahmans Manifestation in der menschlichen Seele heißt Atman, und die Vorstellung, dass Atman und Brahman, die individuelle und die letzte Wirklichkeit, eins sind, ist die Essenz der Upanischaden: 'Das, was der feinste Stoff ist, ist die Seele der ganzen Welt. Das ist das Wahr. Das ist Atman, das bis du.'
Brahman und Atman als spirituelle und materielle Erscheinungsform der Information bzw. der Realität (Über den Kosmos/Volker Schopf).

Parmenides: Der Irrweg besteht darin, beide Erscheinungsformen (Sein und Doxa), aus denen die Welt sich in ihrer Stofflichkeit zusammensetzt, nicht als Ausdruck einer einzigen Wirklichkeit gesehen zu haben.

Liä Dsi:

Wenn etwas, das die Möglichkeit zu leben hat, auch wirklich lebt, so ist das Glück vom Himmel. Wenn etwas, das reif zum Sterben ist, auch wirklich stirbt, so ist das Glück vom Himmel. Wenn etwas, das die Möglichkeit zum Leben hätte, nicht zum Leben kommt, so ist das Strafe vom Himmel. Wenn etwas, das reif zum Sterben wäre, nicht zum Sterben kommt, so ist auch das Strafe vom Himmel.
Das solches, das die Möglichkeit zum Leben oder Sterben hat, nun auch wirklich das Leben oder Sterben erreicht, das kommt vor. Dass solches, das nicht die Möglichkeit zum Leben oder Sterben hat, dennoch lebt oder stirbt, auch das kommt vor.
Das, was also das Leben zum wirklichen Leben macht, das Sterben zum wirklichen Sterben macht, das liegt nicht in der Außenwelt und liegt nicht in unserem Ich, sondern es ist beider Schicksal: die Erkenntnis findet hier unübersteigliche Grenzen.

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