
Die Suche nach dem Unbekannten.
Bevor wir uns der abendländischen Mystik zuwenden, bedarf es ein paar Worten zur menschlichen Wahrnehmung und wie diese im Gedächtnis gespeichert werden.
Wie nimmt der Mensch die Meta-Realität wahr? So wie sie wirklich ist, oder so, wie es zum täglichen Überleben notwendig ist.?
Unstrittig ist, dass da draußen eine von uns unabhängige Welt existiert. Diese philosophische Richtung heißt Realismus und ihm zufolge gibt es unabhängig von unseren Sinneswahrnehmungen und unserem Bewusstsein eine Welt um uns herum. Sie wird nicht eingebildet, im Unterschied zu den Ansichten des Idealismus. Selbst Wissenschaftler gehen von diesem Postulat aus. Doch dürfen wir nicht vergessen: Die Annahme einer unabhängigen materiellen Realität ist zwar notwendig, kann aber mit keinen Mitteln bewiesen bzw. widerlegt werden. Sie entspringt lediglich unserem natürlichen Realitätsbewusstsein, das unserem täglichen Leben zugrunde liegt.
Allerdings wird die materielle Realität nicht wie ein Foto abgebildet, sondern unser Gehirn schafft eine Wahrnehmungswelt, eine Art virtuelle Realität. Die Außenwelt wird verfremdet, auf das Wesentliche reduziert (ausgewählte Ausschnitte aus der Realität). Denn in der materiellen Realität existieren weder Farben noch Töne, Geräusche oder Gerüche – nicht einmal Helligkeit. Die physikalischen Lichtwellen (Subjekt unabhängig) werden erst in der Empfindung durch ein Subjekt zu Licht. Mit unserer Geburt erblicken wir nicht das Licht der Welt, sondern schalten es selbst an.